Checkliste für deine Fahrradtour – das muss mit ins Gepäck!
Ob Tagestrip, Wochenendtour oder Bikepacking-Abenteuer: Eine gute Vorbereitung ist das A und O. Mit der richtigen Packliste bist du entspannt unterwegs und kannst die Fahrt in vollen Zügen genießen. Hier findest du eine Übersicht, was wirklich ins Gepäck gehört – praktisch, durchdacht und erprobt. Als Fahrradverkäuferin habe ich viele Kund:innen beraten, die zum ersten Mal länger mit dem Rad unterwegs waren. Und ich weiß: Wer clever packt, fährt besser!
Die Grundausstattung: Ohne sie geht nichts

Diese Basics solltest du auf keinen Fall vergessen. Sie bilden das Fundament jeder Radtour – egal, ob du einen Tagesausflug machst oder mehrere Tage unterwegs bist. Alles, was hier steht, ist nicht nur sinnvoll, sondern im Zweifel entscheidend für Sicherheit, Komfort und Pannenschutz.
Fahrradhelm: Deine Sicherheit geht vor! Ein gut sitzender Helm kann bei einem Sturz den entscheidenden Unterschied machen. Achte darauf, dass er keine Druckstellen verursacht und korrekt eingestellt ist. Wie du deinen Helm optimal anpasst, erfährst du hier: Fahrradhelm richtig einstellen.
Schlauch, Reifenheber, Luftpumpe: Ein platter Reifen ist der Klassiker unter den Pannen. Mit etwas Übung ist der Schlauchwechsel kein Problem. Wichtig: Immer einen Ersatzschlauch und funktionierende Pumpe dabeihaben!
Multitool: Dein mobiles Mini-Werkzeug für unterwegs. Achte auf eine Ausstattung mit Sechskantschlüsseln, Kettennieter und Schraubendreher. So kannst du kleinere Probleme direkt beheben und musst nicht improvisieren.
Trinkflasche oder Trinksystem: Gerade im Sommer ein Muss. Dehydrierung kann die Leistungsfähigkeit massiv beeinträchtigen. Lieber etwas mehr Wasser mitnehmen als zu wenig. Trinkrucksäcke mit Schlauchsystem bieten sich besonders für sportlichere Touren an.
Karte oder Navi: Auch wenn du deine Strecke zu kennen glaubst: Ein Backup schadet nie. Offline-Karten auf dem Smartphone oder ein klassischer Ausdruck helfen dir, dich bei Umleitungen oder Funklöchern zurechtzufinden.
Persönliche Dokumente: Packe Ausweis, Krankenkassenkarte und wichtige Notfallnummern griffbereit ein. Gerade im Ausland oder bei längeren Touren kann das im Ernstfall entscheidend sein.
Kleidung: Funktionell und flexibel
Was du trägst, entscheidet oft darüber, ob du deine Tour genießen kannst oder frühst frierend und durchnässt aufgeben willst. Funktionskleidung sorgt dafür, dass du weder überhitzt noch auskühltest. Wichtig: Die Kleidung sollte sich dem Wetter und deinem Fahrstil anpassen lassen. Mehr zu Materialien und Layering findest du hier: Materialkunde Funktionskleidung.
Radtrikots und Radhosen: Atmungsaktiv und mit Sitzpolster sind sie dein Komfort-Booster. Vermeide Baumwolle – sie speichert Schweiß und kühlt aus.
Wind- und Regenjacke: Unverzichtbar bei wechselhaftem Wetter. Eine Jacke mit Membran schützt vor Wind und Nässe, bleibt dabei aber atmungsaktiv.
Wechselshirt: Für Pausen oder abends wichtig, damit du nicht im verschwitzten Shirt sitzt. Auch praktisch bei ungeplantem Regenschauer.
Funktionsunterwäsche: Hält warm oder kühlt, je nach Material. Merino ist beliebt, weil es auch nach mehrmaligem Tragen kaum Geruch annimmt.
Wärmende Extras: Fleecejacke, Stirnband, leichte Mütze oder Handschuhe machen den Unterschied, wenn es abends abkühlt oder die Tour in höhere Lagen führt.
Sonnenbrille: Schützt vor UV-Strahlung, Insekten und Fahrtwind. Besonders auf langen, sonnigen Etappen Gold wert.
Schuhe für abends: Nach dem Fahren rein in leichte Turnschuhe oder Sandalen – deine Füße werden es dir danken.
Badebekleidung: Optional, aber empfehlenswert, wenn du an Seen oder Schwimmbädern vorbeikommst. Die Abkühlung kann Wunder wirken!
Verpflegung: Energie für unterwegs

Ohne Energie läuft nichts – vor allem nicht auf dem Rad. Gute Verpflegung hält dich leistungsfähig, hebt die Laune und sorgt dafür, dass du auch nach Stunden im Sattel noch Spaß hast. Achte auf eine ausgewogene Mischung aus Kohlenhydraten, Flüssigkeit und Elektrolyten. Gerade bei sommerlichen Temperaturen verlierst du über den Schweiß wichtige Mineralstoffe wie Natrium, Magnesium und Kalium. Die Folge: Muskelkrämpfe, Leistungseinbruch, Unwohlsein. Mit der richtigen Planung kannst du das vermeiden.
Snacks für zwischendurch: Müsliriegel, Nüsse, Datteln oder Bananen liefern schnell Energie. Kleine Portionen alle 60 bis 90 Minuten halten den Blutzuckerspiegel konstant.
Isotonisches Pulver oder Elektrolyttabletten: Ideal für lange Etappen bei Hitze. Sie gleichen den Mineralstoffverlust aus und unterstützen die Regeneration. Alternativ geht auch ein Spritzer Apfelsaft im Wasser mit einer Prise Salz.
Brotzeit oder Lunchpaket: Für Tagestouren perfekt. Ein belegtes Brot, etwas Obst oder ein Häppchen Käse machen die Pause zur kleinen Genießerzeit.
Traubenzucker oder Kaugummi: Wenn's mal schnell gehen muss oder der Kreislauf absackt. Aber bitte nicht als Dauerlösung.
Thermoskanne mit Tee oder Kaffee: Gerade bei Frühstouren oder in den Bergen eine Wohltat. Achte auf bruchsichere Modelle mit gutem Verschluss.
Kleine Lunchbox: Spart Müll, hält deine Snacks frisch und sorgt für Ordnung im Gepäck. Besonders praktisch sind Modelle mit Trennfächern.
Ich packe meine Snacks immer griffbereit in die Lenkertasche und fülle unterwegs an Brunnen oder Tankstellen die Flasche auf. Lieber eine Pause mehr, als dehydriert weiterfahren.
Technik und Tools
Auch wenn eine Radtour manchmal ganz einfach wirken mag – ein bisschen Technik ist immer dabei. Ob Licht, Navigation oder Pannenhilfe: Mit den richtigen Tools bist du nicht nur sicherer, sondern auch entspannter unterwegs. Moderne Technik unterstützt dich bei der Orientierung, sorgt für Sichtbarkeit und hilft im Notfall.
Smartphone mit Offline-Karten oder GPS-Gerät: Navigation per App ist komfortabel – aber nur, wenn der Akku mitspielt. Lade dir die Route vorher offline herunter und nutze stromsparende Einstellungen.
Fahrradlicht vorne und hinten: Pflicht bei Dunkelheit, aber auch tagsüber ein Sicherheitsplus. Viele Modelle sind per USB aufladbar. Achte auf ausreichende Leuchtkraft und eine gute Halterung.
Powerbank oder Ersatzakku: Ein Muss bei längeren Touren. Gerade wenn du Smartphone, Licht und eventuell ein Fahrradcomputer nutzt, ist ein voller Energiespeicher Gold wert.
Fahrradschloss: Ob für die Eispause oder die Übernachtung – ein gutes Schloss schreckt ab. Wähle das Modell je nach Dauer und Ort deiner Stopps. Faltschloss oder Kabelschloss für kurze Pausen, Bügelschloss für die Nacht.
Notizblock und Stift: Klingt oldschool, ist aber praktisch für Tournotizen, Adressen oder wenn dein Handy mal streikt.
Kabelbinder und Gewebeband: Kleine Alleskönner bei Pannen. Ob klapperndes Schutzblech, rutschende Tasche oder lose Schraube – eine schnelle Lösung ist oft Gold wert.
Fahrradcomputer: Ideal, wenn du deine Leistung, Geschwindigkeit oder Höhenmeter tracken willst. Einige Modelle verbinden sich mit deinem Smartphone oder Pulsgurt für noch genauere Daten.
Ich hab mir angewöhnt, abends alles zu laden – Handy, Licht, Powerbank. So starte ich morgens mit voller Energie – und ohne Akku-Stress.
Mehr Komfort auf Tour

Kleine Dinge, großer Effekt: Wenn du dich wohlfühlst, fährst du entspannter. Diese Extras sorgen dafür, dass deine Tour nicht nur sportlich, sondern auch richtig angenehm wird. Sie nehmen kaum Platz weg, machen aber im richtigen Moment den Unterschied zwischen „ganz okay“ und „richtig gut“.
Mikrofasertuch oder kleines Handtuch: Trocknet schnell, ist leicht und passt in jede Tasche. Ideal für spontane Pausen, nach dem Schwimmen oder zur Erfrischung zwischendurch.
Sitzcreme: Dein Geheimtipp gegen Wundscheuern – besonders bei längeren Etappen unverzichtbar. Morgens aufgetragen, sorgt sie für ein spürbar angenehmeres Fahrgefühl.
Campingbesteck und Becher: Perfekt für Picknicks unterwegs oder die Übernachtung im Freien. Spart Müll und ist bei mitgebrachtem Kaffee oder Müsli einfach praktisch.
Mini-Verbandskasten: Für kleine Stürze oder Blasen absolut sinnvoll. Pflaster, Desinfektion und ein Blasenpflaster sind Pflichtinhalt.
Hygieneartikel: Feuchttücher, Taschentücher und Desinfektionsgel sorgen für Frische, auch wenn kein Waschraum in der Nähe ist.
Mülltüte oder Zip-Beutel: Ob Abfall, nasse Kleidung oder schmutzige Socken – ein Beutel schafft Ordnung und hält den Rest sauber.
Ohrstöpsel und Schlafmaske: Für alle, die in Hostels, auf Zeltplätzen oder in Gemeinschaftsunterkünften übernachten. Hilft, zur Ruhe zu kommen, selbst wenn’s mal lauter ist.
Komfort-Tipp: Ich hab immer meine Lieblings-Teebeutel dabei. Eine Tasse am Abend macht jede Pause zur kleinen Auszeit – egal wo.
Zusätze für Mehrtagestouren
Mehrere Tage auf dem Rad – das klingt nach Freiheit, braucht aber ein bisschen mehr Vorbereitung. Wer clever packt, spart Platz und schleppt trotzdem nicht zu wenig mit. Hier kommt es vor allem auf die richtige Balance aus Komfort, Funktion und Gewicht an. Denk dabei auch an Ladeoptionen, Hygiene und Kleidung zum Wechseln.
Schlafsack und Isomatte: Je nach Tour und Unterkunft wichtig. Leichte, kompakte Modelle sparen Platz und bieten dennoch ausreichend Komfort beim Zelten oder in Notunterkünften.
Wechselkleidung: Mehrere Garnituren Unterwäsche, Socken und Shirts – so kannst du durchwechseln und unterwegs auch mal waschen. Tipp: Funktionsstoffe trocknen schneller als Baumwolle.
Reisehandtuch, Duschgel und Shampoo: Klein, leicht und effektiv. Kombiprodukte sparen zusätzlich Platz.
Ladegeräte: Für Smartphone, Licht, GPS oder Kamera. Achte auf ein kompaktes Mehrfach-USB-Ladegerät, das du an einer Steckdose nutzen kannst.
Reisedokumente und Bargeld: Gerade bei Auslandstouren wichtig. Auch nützlich: Notfall-Kontakte und Krankenkassennummern notieren – digital und auf Papier.
Kleiner Kulturbeutel: Zahnbürste, Creme, Rasierer – auf Tour reicht die abgespeckte Version. Packe nur das ein, was du wirklich brauchst.
Kartenmaterial oder Ausdrucke: Auch wenn du digital unterwegs bist, ist ein Ausdruck bei leerem Akku oder Regen ein Lebensretter.
Optional: Faltbares Solarpanel: Wenn du mehrere Tage abseits der Zivilisation unterwegs bist, kann ein kleines Solarpanel dein Smartphone oder GPS laden.
Tipp: Ich sortiere meine Sachen in kleinen Packsäcken nach Kategorie: Kleidung, Technik, Hygiene. So finde ich alles sofort und spare mir das Wühlen in der Tasche.
Packtipps: So bleibt alles griffbereit
Du hast alles, was du brauchst – aber wie bekommst du es sinnvoll ans Rad? Clevere Packtechnik sorgt nicht nur für Ordnung, sondern verbessert auch das Fahrverhalten. Je besser du Gewicht verteilst und wichtige Dinge schnell erreichst, desto entspannter wird deine Tour. Einen Vergleich der besten Fahrradtaschen findest du übrigens hier: Fahrradtaschen im Vergleich.
Wasserdichte Taschen und Beutel: Halten deine Ausrüstung trocken und sortiert. Verwende verschiedene Farben oder beschriftete Beutel für Kleidung, Technik, Hygiene und Essen.
Schwere Gegenstände nach unten: Was schwer ist, gehört nach unten und in die Nähe des Rahmens. Das sorgt für bessere Balance und Stabilität beim Fahren.
Wichtiges nach oben: Regenjacke, Snacks oder Kamera sollten schnell greifbar sein. Nutze außen liegende Fächer oder die Lenkertasche für schnellen Zugriff.
Proberunde mit Gepäck: Teste vor der großen Tour, wie sich dein Rad mit voller Beladung anfühlt. Justiere ggf. die Aufteilung oder Tasche noch einmal.
Komprimieren spart Platz: Nutze Riemen oder Packbeutel, um Kleidung und Schlafsack kleiner zu packen. So schaffst du mehr Raum und Ordnung.
Beutel für Schmutzwäsche: Ein simpler Zip-Beutel für dreckige Sachen trennt Frisches von Gebrauchtem. Spart Zeit und Nerven beim Ein- und Auspacken.
Ich verwende Lenkertasche für Snacks, Brustbeutel für Dokumente und Satteltasche für Werkzeug – so weiß ich immer, wo was ist.
Tourenplanung für Einsteiger:innen
Du planst deine erste größere Fahrradtour? Dann ist ein wenig Struktur Gold wert. Starte mit einer realistischen Etappenplanung: 40 bis 60 Kilometer pro Tag sind für Einsteiger:innen ein guter Richtwert. Bedenke: Wetter, Steigungen und Pausen beeinflussen deine Tagesleistung enorm. Plane ausreichend Zeit für Erholung ein, besonders wenn du mit Gepäck unterwegs bist.
Die Wahl der Route ist entscheidend. Online-Plattformen wie Komoot oder Outdooractive helfen dir, geeignete Strecken mit Radwegen, Campingplätzen oder Sehenswürdigkeiten zu finden. Denk auch an Unterkünfte im Voraus: Jugendherbergen, Zeltplätze oder fahrradfreundliche Pensionen bieten oft Extras wie Abstellräume und Trockenmöglichkeiten für Kleidung.
Wichtig: Unterschätze nie den Faktor "Unerwartetes". Ob Platten, Wetterumschwung oder Umleitungen – ein kleines Polster im Zeitplan und ein flexibler Etappenplan helfen dir, entspannt zu bleiben.
Checkliste zum Abhaken
Damit du bei der Planung nichts vergisst, haben wir dir alle wichtigen Punkte noch einmal kompakt zusammengestellt. Ideal zum Ausdrucken oder digital Mitnehmen auf dem Smartphone. Hier findest du die komplette Liste:
➡️ Checkliste als PDF herunterladen
Tipp: Du kannst das PDF auch direkt am Handy abhaken – ideal für unterwegs.
Fazit: Gut gepackt ist halb gewonnen
Eine durchdachte Packliste ist dein bester Reisebegleiter. Du sparst nicht nur Zeit beim Packen, sondern vermeidest auch unnötigen Ballast. Ob Kurztrip oder Mehrtagestour – mit der richtigen Ausrüstung wird deine Radtour zum unvergesslichen Erlebnis. Plane clever, pack mit System und genieß jeden Kilometer!
Wenn du dir noch unsicher bist, was du wirklich brauchst, wirf unbedingt auch einen Blick in unsere ausführliche Packliste für Radtouren.
Häufige Fragen zur Fahrradtour-Planung
Wie viele Kilometer pro Tag sind für Einsteiger:innen realistisch?
40 bis 60 Kilometer pro Tag sind ein guter Startwert. Plane Pausen ein und berücksichtige Steigungen und Wetter.
Welche Taschen eignen sich für Mehrtagestouren?
Wasserdichte Packtaschen mit Rollverschluss sind ideal. Sie lassen sich gut am Gepäckträger befestigen und bieten viel Platz.
Was tun bei schlechtem Wetter unterwegs?
Regenjacke griffbereit halten, Etappe eventuell kürzen oder Pause machen. Bei starkem Regen hilft auch ein Regenschutz fürs Gepäck.
Wie bereite ich mein Rad auf die Tour vor?
Checke Bremsen, Licht, Reifenprofil und schmiere die Kette. Ein kurzer Testtag mit Gepäck ist sehr zu empfehlen.
Wie packe ich mein Gepäck am besten?
Schweres nach unten, Häufiges nach oben. Nutze wasserdichte Beutel zur Ordnung. Ein Beutel für Schmutzwäsche hilft enorm.
Brauche ich ein Navi oder reicht das Handy?
Ein Smartphone mit Offline-Karten reicht oft aus. Achte auf ausreichend Akku oder nimm eine Powerbank mit.